Wäsche waschen wie vor 100 Jahren
Beim diesjährigen Kinderferientag, am 1. August startete der Versuch „Wäsche waschen wie vor 100 Jahren“.
Wie wurde die Wäsche zu Ur-Omas Zeiten sauber?
In zwei Gruppen trafen sich 17 Kinder von sechs bis zehn Jahren im Heimatmuseum, nach etwas Theorie ging es zum praktischen Teil über.
Vor der Waschküche des Heimatmuseums Nußbaum ging es los. Elvira Knothe und ihre Helferinnen Claudia Martus-Ehrmann, Heidi Bange, Werner Bechtle und sein Feriengast hatten schon einige Vorbereitungen getroffen.
Wäschezuber, Waschbretter, Kernseife und Bürsten lagen bereit.
Am meisten Kopfzerbrechen bereitete der ersten Vorsitzenden: Wie mache ich die Wäsche schmutzig. Einige Tage zuvor kam ihr die Idee, Nessel-, und Leinentücher mit Senf, Ketchup und Kaffee zu verschmutzt und anschließend zu trocknen.
Und los ging es. Zuerst wurde die schmutzige Wäsche im wassergefüllten Zuber mit Seife am Waschbrett kräftig gebürstet. Danach erfolgte in einer Blechbadewanne mit klarem Wasser und dem Hilfsmittel Stampfer der heutige Spülvorgang. Nach dem Vertrocknen in der Wäschepresse wurde die Wäsche zum Bleichen im Grünen ausgebreitet oder aufgehängt, damit sie „schneeweiß“ wurde.
Die eifrigen jungen „Wäscherinnen“ wurden auch von vier Buben unterstützt, welche mit der gleichen Lust der Schmutzwäsche zu Leibe rückten. Wenngleich das Wäschewaschen früher reine Frauensache war.
Neben dem praktischen Teil wurde auch Wissenswertes über das Waschen von früher vermittelt, als mehrere Frauen gemeinsam am Waschbrett und Waschzuber standen oder die Wäsche gar in Flüssen gewaschen haben.
Das Fazit „Das ist schön anstrengend“, da ist Waschen heute doch ganz schön einfach, auch wenn man viel mehr Wäsche hat, denn früher gab es nicht täglich frische Kleidung! ODER?